Ein Waschmittel, das am Baum wächst!

Im Rahmen unseres innovativen Bio Rain Wash Programms für die biologische Teppichreinigung haben wir uns für die Verwendung der asiatischen Waschnuss entschieden. Der Waschnussbaum, wie manch andere Pflanzenart auch Seifenbaum genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse. Sie kommt in tropischen und subtropischen Regionen Asiens vor. Das wertvollste Pflanzenteil ist ihre Frucht, die seit Jahrhunderten zum Waschen verwendet wird. In Indien und Nepal ist die Waschnuss (Sapindus Mukorossi) schon seit Urzeiten als pflanzliches Waschmittel im täglichen Gebrauch. Aber nicht nur für unsere Teppichreinigung, sondern für alle Reinigungstätigkeiten im Haushalt eignet sich dieses Naturmittel.

Traditionelle Verwendung

In den alten Tagen nutzten die indischen Frauen Waschnuss-Schalen, um ihr schönes Haar zu waschen und zu pflegen. Die Menschen verstanden auch die Kunst, Waschnuss-Pulver zusammen mit ayurvedischen Kräutern zu einer Körperseife herzustellen. Noch heute werden in der Provinz Indiens das Geschirr und andere Haushaltsgegenstände mit der Seifenlauge gereinigt. Nebenbei nutzte auch der Juwelier die Waschnüsse, um seinen Gold- und Silberschmuck auf Hochglanz zu bringen.

Die Ernte des Seifenbaumes

Die bis zu 20 m hohen Waschnussbäume tragen nach ca. 10 Jahren die ersten haselnussgroßen Früchte. Die Bäume können bis zu 90 Jahre lang einmal jährlich abgeerntet werden.

Die Waschnuss ist eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Waschmitteln. Meistens werden die Schalen der Waschnüsse im Ganzen verwendet. Sie werden aber auch als Pulver vermahlen oder als flüssige Zubereitung angeboten. Verwendet werden die Nüsse des Seifenbaumes. Die reifen Nüsse sind golden und klebrig. Nach der Ernte werden die Waschnüsse geknackt, der schwarze Kern entfernt und bei der Lagerung getrocknet. Ihre Farbe verändert sich zu einem rötlichen Braun und die Klebrigkeit lässt nach. Die Schalen enthalten den Wirkstoff Saponin.

Er wirkt wie die Tenside in Waschmitteln: In Saponinen sind fettliebende und wasserliebende Teile in einem Molekül beisammen. Diese verbinden sich mit Schmutz und Fett und werden ausgespült.

Worauf beruht die Wirkung der Waschnuss?

Waschnüsse verfügen über einen hohen Anteil an Saponin. Dieses waschaktive, natürliche Tensid verursacht bei Kontakt mit Wasser einen seifenartigen Schaum, der übrigens auch der Namensgeber für die Waschnuss gewesen ist. Saponin verfügt über die Eigenschaft, die Oberflächenspannung von Wassers außer Kraft zu setzen. Dadurch lösen sich sowohl Fett als auch hartnäckige Flecken aus Textilien – ohne dabei jedoch die Farben oder die Fasern anzugreifen. Waschnüsse kommen völlig ohne Zugabe von Weichspülern aus – sie hinterlassen die Stoffe sauber und geschmeidig.

Do it yourself – Waschen mit der Waschnuss

Geben Sie, je nach Verschmutzung, vier bis sechs Waschnüsse in einen kleinen Baumwollbeutel oder eine Socke und legen Sie diese(n) zu der Wäsche in die Maschine. Waschen Sie wie üblich bei 30°C bis 90°C. Dabei verändern sich die Nüsse praktisch nicht. Nach der Wäsche entfernen Sie die Waschnüsse und entsorgen Sie diese über den Kompost. Der Geruch der Wäsche ist völlig neutral. Sollten Sie eine Parfümierung wünschen, können Sie einige Tropfen eines handelsüblichen ätherischen Öls oder Wäscheparfüms vor der Wäsche auf die Waschnüsse geben.
Bei 30°C-Wäsche können die Waschnüsse auch ein zweites Mal verwendet werden. Ist die Wäsche stark verschmutzt, dosieren Sie etwas höher, vor allem bei 30°C-Wäsche. Normalerweise ist die Zugabe eines Weichspülers überflüssig. Sollten Sie jedoch sehr hartes Wasser haben, kann es unter Umständen sinnvoll sein einen Weichspüler zu verwenden.

Unsere Waschnuss – umweltfreundlich – chemiefrei und ph-neutral!

Euer Sterl+Einy Team